Ich hatte vorher keine Vorstellung davon wie groß und bergig Bali ist. Es ist eine Vulkaninsel, größer als Mallorca. Sobald man die Küste verlässt, muss man mit engen Bergstraßen rechnen. Nach Süden beginnen flache Hänge, die weit zum Meer hinab reichen. Dort liegt Ubud, das kulturelle Zentrum der Insel. In der Stadt selbst sollte man sich den Affenwald nicht entgehen lassen. Es ist ein geschütztes Stück Wald mit zahlreichen Tempeln und noch mehr Affen. Wer nicht auf seine Flasche oder Brille aufpasst, hat bald ein Accessoir weniger zu bewachen.
Wer in Ubud seine Basis errichtet, kann wunderbar das balinesische Umland erkunden. Man nehme sich dafür nur einen Roller. Der Elefantentempel Goa Gojah liegt nur wenige Fahrminuten von Ubud entfernt und ist wie die Flucht in eine andere Welt. Als die islamischen Sultane auf Java die Herrschaft übernahmen, musste der Hinduismus sich zurück ziehen und fand auf Bali sein neues Zuhause. Wo man hinschaut, der Gott Ganesha ist schon da.
Auch der Muttertempel Pura Besakih ist dem Hinduismus gewidmet. Um ihn zu sehen, kauft man sich am Schalter ein Ticket. Dann geht man einen hohen Berg hinauf und erfährt, dass man den Tempel nur mit einem Führer betreten darf. Preis: 100000 Rupiah, etwa 7 €. Um die Kosten zu teilen, fragen wir ein französisches Paar, aber der Guide insistiert und meint die Führung gibt es immer nur für zwei Personen. Es ist nun wirklich nicht viel Geld, aber solche Dinge geschehen ständig und man kommt sich wie der Goldesel vor.
Es geht weiter zum Vulkan Batur, der nicht so unschuldig ist wie er wirkt, liegt an seiner Seite doch ein mächtiger, schwarzer Strom erstarrter Lava. Bali ist immer noch eine Vulkaninsel, ich muss mir das ständig vor Augen führen.
Die Aussicht vom Rand der alten Caldera ist den Weg durch die kühlen Wälder wert. Es ist ein offenes Geheimnis, dass man Bali am besten mit einem Roller erkunden kann.
Bilder folgen später, das WiFi am Flughafen lässt beinahe nichts durch.