Vor der Küste Kambodschas, westlich von Sihanoukville gibt es die Insel Koh Rong Sanloem. Das Boot dorthin benötigt zwei bis drei Stunden, wenn ein Motorschaden auftritt um einiges länger. Auf der Westseite der Insel schmiegen sich die Hüttchen und Bungalows in den Dschungel, der sich bis zum weißen Sandstrand vorarbeitet. Dort gibt es nur einige Stunden am Tag Strom über einen Generator und kein Internet. Hier sind wir für einige Tage über Silvester und ich kann mir keinen schöneren Ort vorstellen, um das Neujahrsfest zu feiern. Der eigentliche Grund für diesen Ausflug ist aber mein Tauchschein, den zu machen ich mir seit vielen Jahren vornehme. Alles beginnt mit der langwierigen Theorie. Am zweiten Tag dürfen wir endlich ins Wasser und üben alles, was man so als angehender Taucher benötigt. Dazu gehören unter anderem das Abdrehen der Luft, Absetzen der Maske oder der komplette Wechsel der Ausrüstung unter Wasser. Alle Übungen werden in tieferem Wasser, dem so genannten „Open Water“ wiederholt. Dort gibt es endlich auch Korallen und Tropenfische zu bestaunen, während uns die Strömung am Riff entlang führt.
Wechseln der Ausrüstung.
Nach vier Tagen, vier Tauchgängen und zahlreichen Stunden im Wasser darf ich mich nun Taucher nennen. Doof ist nur, dass ich ein Problem mit der Maske hatte und deswegen meinen Schnauzer abrasieren musste. Gäbe man mir einen Zylinder sähe ich aus wie Gregory Peck als Kapitän Ahab. Wie passend, dass ich eines Tages meinen Schein zum Wracktaucher machen möchte.
Lilo Hartung
Glückwunsch zum Tauchschein. Ich fand es schon berauschend im Korallengebiet Australiens und Ägyptens zu schnorcheln. Um wieviel schöner muß es bei euch sein!