Luang Prabang

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Laos, das unscheinbare, stille Land in Indochina ist längst nicht so unscheinbar, wie man meinen könnte. Sicher wird dem Land zwischen den weitaus bekannteren Vietnam und Thailand weniger Aufmerksamkeit zuteil, aber es ist eine Reise wert.

Als einstige Hauptstadt des laotischen Königreichs galt Luang Prabang, jedoch verlegte der König diese im 16. Jahrhundert nach Vientane, um sich vor Angriffen aus Birma zu schützen. Das reiche kulturelle Erbe kann man der Stadt jedoch bis heute anmerken. Neben mehr Tempeln, als ich zählen kann, versprüht der Ort einigen kolonialen Charme. Das soll keinesfalls bedeuten, dass wir den Kolonialismus befürworten. Meiner Meinung nach sind die damaligen kolonialen Bestrebungen eine Ursache der heutigen globalen Probleme und wir müssen mit den Spätfolgen fertig werden. Aber wir wollen an dieser Stelle nicht bestreiten, wie sehr wir die romantischen Bilder aus alten Zeiten mögen. Von daher sieht es schön aus, in welcher Art und Weise sich einige Viertel erhalten haben.

In Luang Prabang merkt man den Laoten ihr Lebensmotto an. Die Staatsbezeichnung Laos PDR übersetzt sich zu Peoples Democratic Republic. In einer anderen Variante heißt es aber auch please don’t rush. Diesem Motto begegnet man hier in allen Lebenslagen, auch im Lokal, wenn die Bedienung für immer entschwindet. Aber irgendwie gehört auch das zum Charme der Stadt und wir haben keine Schwierigkeiten uns dieser lässigen Art anzuschließen.

Die perfekte Ausführung der Yogafigur „Stolze Taube“.

Luang Prabang ist groß für Laos und klein genug, dass man nicht die Übersicht verliert. Jede Nacht ist auf der Hauptstraße Markt, wo hauptsächlich Souveniers angeboten werden. Wer Hunger verspürt, kann sich auch in den Seitengassen mit den zahllosen Essensständen verlieren. Meine Favoriten: Ein Teller für 15000 Kip, den man sich am Buffet befüllen kann und die Fruchtschale, in der sich Ananas, Pitayas, Melonen, Mangos und Papayas finden. Die Taxifahrer winken einem bereits von der anderen Straßenseite zu und bieten Touren zum Wasserfall an. Den sollte man auf jeden Fall gesehen haben, auch wenn er 30 km außerhalb liegt. Es ist allerdings keine gute Idee, diese Fahrt wie in meinem Fall mit einer Erkältung anzutreten. Die ganze Zeit über hat mein Innenohr Polka getanzt und ich war froh, dass ich mein Frühstück bei mir behalten konnte. Zurück zu erfreulichen Dingen. Der Wasserfall oder eher die Wasserfallterassen sind wahre Augenweiden. Im kühlen türkis trüben Wasser ist sogar das Baden gestattet, was wir uns natürlich nicht zweimal sagen lassen.

Den Wasserfall hatte ich erwähnt?


Wenn ich ein Bär wäre, würde ich auch in einer Hängematte im Bear Rescue Center schlafen.

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Da weiß ich gar nicht mehr, wo der Fluss aufhört und der Wald anfängt.

Hier wird es Zeit für viele Abschiede. Zum einen zerstreut sich unsere Gruppe von der Gibbon Experience endgültig in alle Himmelsrichtungen. Zum anderen treffen wir hier ein allerletztes Mal auf Julie und Martin, die ihren letzten Abend in Luang Prabang verbringen. Allzu lange bleiben wir auch nicht und besteigen nach vier Tagen ein Flugzeug, das uns nach Hanoi bringt. Fortsetzung folgt.

  1. Lilo Hartung

    Übrigens sind wir vor Jahrten auch für ein paar Stunden auf dem Mekong gefahren, aber touristisch alles gut organisiert. Aber ein ganz ganz kleines Stück mit Wohnbooten, badenden Kindern, Wäsche waschenden Frauen, Markt usw. haben qwir auch gesehen. Wir fuihren von Thailanmd aus in Richtung goldenes Dreieck (Hoffentlich irre ich mich jetzt nicht schrecklich, es ist shon einige Jährchen her.)