Der letzte Tag auf mongolischem Boden, irgendwo im Zug zwischen Ulanbaatar und der mongolisch-chinesischen Grenze. Zeit für ein Fazit.
Um es kurz zu machen: Uns blutet das Herz, wir wollen nicht gehen. Es ist das zweite Land auf unserer Reise, in dem wir etwa eine Woche verbracht haben. Da wir alles über eine Agentur haben organisieren lassen, mussten wir uns im Prinzip um nichts Gedanken machen, außer was wir in Ulanbaatar anstellen.
Was hat uns gut gefallen?
Im Prinzip alles: Die mongolische Art, das Lächeln der Menschen, der Frieden und die Harmonie überall, Kamele, Arag (vergorene Stutenmilch), die traditionsreiche und spirituelle Kultur, Jurten und damit verbunden auch die Gastfreundschaft. Wenn man mitten in der Steppe Durst auf Arag hat und vor einer Jurte steht, sollte man nicht zögern, den Besitzer danach zu fragen. Er wird einen in aller Höflichkeit empfangen. Zwischenmenschliche Beziehungen und Naturverbundenheit spielen eine größere Rolle als daheim.
Was war nicht so gut?
Die Geschichten über Ulanbaatar in Sachen Kriminalität und Taschendiebstahl. Es ist gut, wachsam zu sein, abends neigt man jedoch zu subtiler Paranoia.
Und die Sprache?
Seit etwa 80 Jahren nutzen die Mongolen das russische Alphabet. Lesen ist also kein Problem. Allein, die Sprache ist mongolisch. Allerdings kommt man hier mit Englisch gut weiter.
Gab es kuriose Erlebnisse?
Überall liegt Schnee. Das mag hier zu dieser Jahreszeit völlig normal sein, aber wir hatten damit nicht im Mindesten gerechnet.
Das eine oder andere Produkt im Supermarkt ist aus Deutshland und dann sogar häufig von Edeka.
Auf dem Weg zum Turtle Rock hat uns ein streunender Hund sieben Kilometer begleitet und wollte nicht mehr von unserer Seite weichen. Er hat den Turtle Rock auch mit uns zusammen erklommen.
Wiederkommen?
Jep, mit mehr Zeit. Die Wüste Gobi haben wir nur durch das Zugfenster gesehen, für die heißen Quellen war leider keine Zeit.